Yoga ist einerseits Technik und andererseits ein Zustand. Die ursprüngliche Idee war es, uns Menschen zu einem besseren und bewussteren Leben hinzuführen, zu einem höheren, großen Ganzen.
Die Begriffe Meditation und Yoga werden in der Literatur sehr oft synonym verwendet. Es geht um's Hier und Jetzt sein. Und um diesen Zustand erreichen zu können, braucht man verschiedene Techniken. Yoga ist bei Weitem nicht nur das Ausführen von Asanas (Yogahaltungen), auch wenn der Fokus in unserer westlichen Welt sehr stark darauf liegt.
Die Techniken des Hatha Yoga
Asanas (Körperhaltungen): Innere und äußere Haltung. Um in den Erleuchtungszustand zu kommen (der im Yoga angestrebt wird), solle man den langsamsten Weg wählen und der geht über das Praktizieren von Asanas, so die indische Sichtweise.
Pranayama (Atemtechniken): Die Lebensenergie soll vergrößert werden, Körper und Geist werden durch Atemübungen zusammengeführt.
Meditation: Die 100%ige Aufmerksamkeit auf den Moment. Dieser Zustand macht den Geist frei.
Kriya (Reinigung)
Mudra (symbolische Handgeste)
Mantra (heilige Silbe, heiliges Wort oder ein heiliger Vers)
Bandhas (Untergruppe der Mudras; Energieverschlüsse im Körper): Durch das Zusammenziehen von Muskeln wird Energie im Körper festgehalten.
Verhaltensregeln: Wie gehe ich mit mir selbst und mit anderen um. Yamas -> Umgang mit der Welt: Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, nicht stehlen,... Nyamas -> Umgang mit mir selbst: Reinheit, Zufriedenheit, Selbstdisziplin, Selbstreflexion, Vertrauen in eine höhere Kraft
Die Anfänge des Yoga
Yoga wurde zum ersten Mal in den uralten spirituellen Schriften der Hindus erwähnt, den so genannten Jeden (Veda = Wissen). Der Text wurde in Gedichtform verfasst. Rigveda, die erste schriftliche Quelle, stammt aus der Zeit von 1700-1100 v. Chr. und besteht aus 1028 Hymnen.
Dort wurden spirituelle Praktiken in Zusammenhang mit der Natur gezeigt. Dabei ging es um die Suche nach Sinn und Wohlbefinden, eine mystische Erkundung des Bewusstseins, des Seins und der Verbundenheit mit dem Göttlichen.
Um eine innere Resonanz mit dem Göttlichen zu erzeugen, wurde meditiert und Mantras (Laute) gesungen. Ein Mantra ist ein reine und nicht vom Denken verfälschte Form des göttlichen Ausdrucks. Eine Mediation das Zurückziehen der Sinne von äußeren Ablenkungen, eine Konzentration des Geistes auf einen einzigen Punkt und die Öffnung für die Einheit mit dem Göttlichen. In der Meditation wird ein Zustand der Bewusstheit und Einheit angestrebt. Sich seiner selbst bewusst zu sein, der Bewusstheit göttlicher Essenz und der Vereinigung von Geist und Göttlichem.
Verschiedene Yogawege
Mit 800 v. Chr. entstehen verschiedene Yogawege, die schriftlich festgehalten werden. Allen Wegen sind drei Grundthemen gemein:
Alltagsbewusstsein
Transformation
Erwachen
Die insgesamt fünf Yogawege (Bhakti, Karma, Jnana, Raja, Hatha Yoga) unterscheiden sich in ihrer Ausrichtung. Im Westen ist uns vor allem Hatha Yoga, der Weg der Körperlichkeit, bekannt. Zum Einen weil wir in unserem menschlichen Dasein Materie sind und daher auch beim Körper beginnen können. Zum Andren sind wir aber vollem hier im Westen sehr kopflastig und körperorientiert.
Daher frage dich vor, in oder nach deiner Yogastunde einmal: Was begeistert mich am meisten beim Yoga? Warum praktiziere ich immer wieder? Und was nehme ich aus der heutigen Einheit für mich und mein Leben mit?
Das Faszinierende an Yoga sind nämlich nicht nur die Erfahrungen auf der Matte, sondern die Gedanken danach. Denn so, wie du auf der Matte mit dir umgehst und sprichst, so redest du auch im täglichen Leben mit dir. Beschimpfst du dich, wenn du (mal wieder) aus einer Asana herausgefallen bist oder kannst du dich liebevoll anlächeln und es einfach noch einmal probieren? Yoga ist nicht nur das Praktizieren und Erleben auf der Matte, sondern das Mitnehmen der Erkenntnisse in den Alltag.
In meinen Yoga All Level Kursen versuche ich stets alle Techniken des Hatha Yoga miteinfließen zu lassen, auch wenn die Ausführung der Asanas den Hauptteil meiner Einheiten einnimmt.
Ich unterrichte montags in Villach und in Klagenfurt jeden Mittwoch von 17.30- 18.45 Uhr. Wenn du gerne mal dabei sein möchtest, dann freue ich mich auf deine Anmeldung.
Solltest du gerne mehr über Yoga erfahren wollen, findest du hier eine kleine Auswahl an Yoga-Büchern*:
Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dir einen kleinen Einblick in die vielfältige Welt des Yoga bieten und dich dazu inspirieren, dich näher damit auseinanderzusetzen, vielleicht sogar mal eine Yogaklasse zu besuchen.
Alles Liebe,
deine Verena.
Verena Stromberger
Meine Vision ist es, Menschen dabei zu unterstützen, eine wertschätzende und respektvolle Beziehung zu sich selbst aufzubauen und ihnen Tools an die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, Gestalter*in des eigenen Lebens zu werden.
Seit 2007 praktiziere ich Yoga und seit 2009 unterrichte und lehre ich in meinen Yogaklassen die vielen Techniken und in meinen Workshops die Yoga Philosophie.
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