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Die Atmung im Yoga

Wir machen es jeden Tag, manchmal bewusst, aber den größten Teil passiert es unbewusst: Die Rede ist von deiner Atmung. Pro Minute atmen wir 6L Luft ein und aus. Gerade im Yoga hat die Atmung einen wesentlichen Stellenwert. Wieso und warum erkläre ich dir heute in diesem Beitrag.


Meditierende Frau vor einem Haus.
Im Yoga spielt die Atmung eine wesentlicher Rolle. Durch bewusste Atemübungen, genannt Pranayama, können wir lernen Atem- und damit Lebensenergie, im Körper zu lenken.

Die Atmung ist ein lebensnotwendiger Vorgang im Körper, bei dem Sauerstoff aus der Luft in jede Zelle deines Körpers geschickt und Kohlendioxid mit der ausatmenden Luft aus deinem Körper entfernt wird. Atmung kann nicht bewusst gesteuert werden, wir können aber mit Atemübungen, genannt Pranayama, lernen, ihn willentlich zu beeinflussen.

Die an der Atmung beteiligten Muskelgruppen, wie das Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskulatur, ermöglichen ein Heben des Brustkorbs. Somit kann sich die Lunge nach vorne und oben ausdehnen, das Zwerchfell kontrahiert und hat nach unten hin auch Platz. Bei einer richtigen Bauchatmung macht das Zwerchfell ca. 80% des Atemvolumens aus. Ein wesentlicher Grund, weshalb Frauen am Ende der Schwangerschaft schwer Luft bekommen, ist die Einschränkung bzw. der geringe Platz im Bauchraum. Umso wichtiger ist es gerade in der Schwangerschaft, Atemübungen zu praktizieren, um eben die Atemhilfsmuskulatur zu trainieren (Hier gehts zu meinen Schwangerschaftsyogakursen).


Durch Pranayama die Atem- und Lebensenergie im Körper lenken

Atmen ist Leben. Zu atmen bedeutet am Leben zu sein. Der Atem verrät eine Menge über Menschen, ihre Gewohnheiten, aber auch ihre mentalen Zustände. Sind wir gestresst Atmen wir flach, fühlen wir uns voll vom Essen, atmen wir tief in den Bauch um gefühlt Platz zu schaffen.

Prana bedeutet übersetzt Energie und Ayama Kontrolle.


In unseren Körper befinden sich so genannte Nadis, Energiekanäle, die unseren Körper durchziehen. Sie münden in Energieräder (Chakren), die unseren gesamten Körper beleben. Immer wieder tief und bewusst zu atmen, bringt mehr Energie zum Gehirn und unsere Organe werden gut massiert. Gleichzeitig fördert bewusstes Atmen den aufrechten Stand, was wiederum mehr Selbstvertrauen und Positivität schenkt.


Es gibt drei Grundtypen der Atmung:

  • Schlüsselbeinatmung (oberflächlich)

  • Brustatmung

  • Bauchatmung


Eine volle Yoga-Atmung vereint alle drei Atembewegungen. Im Yoga ist eine Atemübung das bewusste Ansteuern der drei Bereiche. Meist wird mit der Bautatmung begonnen. Die Übung besteht darin, eine gewisse Zeit in einen Bereich zu atmen und am Ende werden alle drei Bereiche in einer Atmung miteinander vereint. Dies kann sowohl im Sitzen, als auch im Liegen stattfinden. Ich empfehle Yoga-Anfänger*innen immer im Liegen zu üben, da man in dieser Position entspannter ist und der Fokus so ganz beim Atmen bleiben kann.


Warum ist das Praktizieren von Pranayama sinnvoll?

Kurz habe ich es im letzten Abschnitt schon angedeutet: Die Atmung verrät uns eine Menge über den mentalen Zustand der Menschen. Gestresste Menschen leben oft nebenher, sind angespannt und leicht reizbar. Ihre Atmung ist dabei flach und kurzatmig.

Der Atmen wirkt direkt auf unser Nervensystem, vor allem auf den Sympathikus und den Parasympathikus. Es gibt im Yoga Atemübungen, die den Fokus auf eine lange Ausatmung legen, wie etwa Bhramari (Bieneatem) oder Anuloma Viloma (Wechselatmung). Diese aktivieren den Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der für die Absenkung von Blutdruck und Herzfrequenz zuständig ist. Ist der Parasympathikus aktiviert, ist unser Körper entspannt, kann regenerieren und heilen.

Frau praktiziert die Yogaatmung.
Die Wechselatmung, Anuloma Viloma, aktiviert unseren Parasympathikus. Unser Körper kann sich entspannen.

Es gibt im Yoga aber auch aktivierende Atemübungen, wie etwa die Feueratmung, Kapalabhati. Diese regt den Körper an, aktiviert den Sympathikus, was uns wach und leistungsfähiger macht. Ist der Sympathikus aktiviert erhöhen sich Blutdruck und Herzfrequenz.

Kapalabhati sollte in der Schwangerschaft nicht praktiziert werden!


Die Ujjayi- Atmung

Ujjayi Pranayama, die siegreiche Atmung, soll die effektivste Atmung sein um den Geist zu beruhigen, Stress zu reduzieren und Konzentration zu fördern. Beim Ujjayi Atem wird die Stimmritze zusammengezogen, die Lippen sind sanft geschlossen, der Atem fließt durch die Nase.

Die Atmung klingt dann wie ein Meeresrauschen, weshalb sie auch ozeanische Atmung genannt wird. Außerdem aktiviert sie dein inneres Feuer. Du nimmst mit der Ujjayi Atmung so viel Prana auf, dass es dich nicht nur innerlich wärmt, sondern auch aktiviert und energetisiert.

Die Ujjayi Atmung hilft dir, deine Bewegungen mit dem Atem zu synchronisieren, was dir für deine Yoga Praxis einen gewissen Rhythmus schenkt, sodass dir selbst die schwierigste Asana gelingt. Wenn du es schaffst, deinen Atemrhythmus aufrecht zu halten, wird dir diese Atemtechnik sehr viel Kraft schenken. Gleichzeitig fördert es deine Konzentration. Dein Bewusstsein auf deinen Atem zu richten ist die einfachste Möglichkeit präsent zu sein.


Solltest du dich für die eine oder andere Atemtechnik interessieren, dann komm gerne in meiner Yoga Klasse vorbei. Unter www.verenastromberger.at/stundenplan findest du immer alle Termine des aktuellen Monats. Ich unterrichte All Level Kurse in Klagenfurt und Villach, sowie Schwangerschaftskurse in Villach.

Ansonsten findest du auch im Internet zahlreiche Videos, die dich durch die einzelnen Yoga Atemübungen leiten. Einige Bücher zum Thema sind Pranayama Atemtechniken von Karolina Wittich*oder Pranayama - Atem ist Leben von Dylan Werner* oder Licht auf Pranayama von B.K.S. Iyengar*


Ich hoffe, dieser Artikel hat dir einen kleinen Einblick in die Welt der Atemtechniken gegeben und dich dazu inspiriert, mal eine Yoga-Klasse zu besuchen. ;-)


Alles Liebe,

deine Verena



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Verena Stromberger

Meine Vision ist es, Menschen dabei zu unterstützen, eine wertschätzende und respektvolle Beziehung zu sich selbst aufzubauen und ihnen Tools an die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, Gestalter*in des eigenen Lebens zu werden.




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